Ihr Unternehmen in guten Händen Erfolgreiche Unternehmensnachfolge Wir helfen beiden Seiten – Übergeberinnen und Übergebern ebenso wie Übernehmerinnen und Übernehmern. Die Moderatorin Unternehmensnachfolge unterstützt Sie bei der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für Ihren Betrieb sowie bei der frühzeitigen und systematischen Vorbereitung auf die Unternehmensnachfolge. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.ihkrt.de/nachfolge Ihre Ansprechpartnerin: Regina Stracke Moderatorin Unternehmensnachfolge Telefon: 07121 201-138 E-Mail: stracke@reutlingen.ihk.de Unterstützt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)

4 Inhalt 20 Messen, Märkte, Events Vor dem Comeback? 08 k i p e e r F / k a y l k p u y b d e n g i s e D TITELTHEMA : k fi a r G INHALT Märkte, Messen und Events waren besonders von Corona, den Lockdowns und den Zugangsbe- schränkungen betroffen. Nun sind die Lockerungen da – und WNA fragt in diesem Monat nach, wie es der Branche geht und wie sie in die Zukunft blickt. 22 Messen: „Die Leute wollen sich begegnen“ 24 Märkte und Rummel: Prinzip Hoffnung 26 Events: Jedes Ticket zählt www.wirtschaft-neckar-alb.de www.wirtschaft-neckar-alb.de 03 Erste Seite Drei Fragen zur Zukunft von Weilheim 06 Hingucker Zahlen zum Maschinenbau 08 Aktuelles Gelebte Inklusion 08 Beschäftigung von Menschen mit Behinderung: 10 „Haus auf der Alb“ in Bad Urach: 12 Geld für Straßenbau: Freie Fahrt auf neuen Strecken Ort der Demokratie 16 19 Im Gespräch Schriftsteller Peter Prange IHK-Service Gründungsberatung

6 Hingucker ZAHLEN ZUM MASCHINENBAU 16/05 261 Unternehmen in der Region lassen sich dem Maschinen- und Anlagenbau zuordnen. Mehr als die Hälfte der Betriebe ist im Landkreis Reutlingen ansässig. 74 Prozent der deutschen Maschinenbauunternehmen leiden laut einer Umfrage von 2020 unter Produkt- und Markenpiraterie. 321.999 Personen waren im Jahr 2020 in Baden-Württemberg im Maschinenbau beschäftigt. Baden-Württemberg ist damit das deutsche Bundesland mit den meisten Beschäftigten in diesem Industriezweig. n e h c r e h c e R e n e g i e , k i t s i t a t s s g n u f ü r P d n u - r e d e i l g t i M - K H I , g r e b m e t t r ü W - n e d a B t m a s e d n a L s e h c s i t s i t a t S , a t s i t a t S : n e l l e u Q , m o c . o t o h p k c o t S i / m v : o t o F

8 Aktuelles Beschäftigung von Menschen mit Behinderung Gelebte Inklusion Viele Menschen mit Behinderung können und wollen arbeiten. Zwei Betriebe aus der Region berichten, wie Inklusion in ihrem Arbeitsalltag gelebt wird – und gelingt. Rund 10,4 Millionen Menschen in Deutschland leben laut Statistischem Bundesamt mit einer Schwerbehinde- rung. Knapp die Hälfte davon ist be- rufstätig oder auf der Suche nach einer Beschäftigung. Nicht immer ist eine Behinderung sichtbar: So werden etwa auch Autismus, schwere Depressionen oder Diabetes mellitus als Schwerbe- hinderung eingestuft. Während für Be- schäftigte mit körperlichen Einschrän- kungen unter Umständen bauliche Veränderungen im Betrieb vorgenom- men werden müs- sen, benötigen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter mit psychischen Belastun- gen oft individuelle Rahmenbedingun- www.wirtschaft-neckar-alb.de „Wir haben gelernt, dass es ein paar Dinge gibt, auf die wir achten müssen.“ gen, damit für sie barrierefreies Arbei- ten möglich ist. Offenheit ist wichtig Dr. Heike von Raven, Geschäftsführe- rin der Merz Medizintechnik GmbH in Reutlingen, bildete 2019 erstmals eine junge Frau mit Asperger-Autismus zur Groß- und Außenhandelsmanage- rin aus. „Eine tolle Auszubildende, mit zwei, drei Besonderheiten – aber die hat bekanntlich jeder Mensch“, sagt sie. Geholfen habe ihr zu Beginn der Zu- sammenarbeit, sich selbst gründlich über die Behinde- rung zu informieren. Denn auch wenn Offenheit auf beiden Seiten die Grund- voraussetzung für eine erfolgreiche Zu- sammenarbeit ist, so war es Heike von Raven vor allem eine Hilfe zu wissen, dass es Menschen mit Asperger-Autis- mus wichtig ist, im Arbeitsalltag nicht besonders hervorzustechen. Die größte Veränderung für das zehnköpfige Team betraf die bisherige Arbeitsweise. „Wir arbeiten normalerweise mit mehreren Leuten in einem Büro. Doch Hinter- grundgeräusche, Telefonklingeln und Ähnliches können für Menschen mit Asperger-Autismus auf Dauer belas- tend sein. Daher war klar, dass unsere Auszubildende einen eigenen Raum benötigt“, berichtet Heike von Raven. Auch in der alltäglichen Kommuni- kation mussten sich die Beschäftigten ein wenig umstellen. „Wir haben durch

10 Aktuelles „Haus auf der Alb“ in Bad Urach Ort der Demokratie Wer in Bad Urach dem Schild „Haus auf der Alb“ folgt, entdeckt ein ar- chitektonisches Schmuckstück mit Bauhaus-Flair – und einen Ort der politischen Bildung. Gerade wurde das Haus frisch rausgeputzt. Die Farbeimer sind weg, die Bauleu- te haben das Feld geräumt. Das Haus strahlt wieder – und so auch die bei- den Chefinnen im Uracher „Haus auf der Alb“, einer der aktuell vier Nie- derlassungen der Landeszentrale für politische Bildung. „Wir waren we- gen Corona und der Renovierung im Dornröschenschlaf. Aber jetzt läuft wieder der Betrieb mit Gästen und vielen Veranstaltungen“, berichtet Nina Deiß, Leiterin des Tagungszen- trums. Ihre Kollegin Claudia Möller, Leiterin der Abteilung „Haus auf der Alb“, freut sich, dass mit der Renovie- rung „die besondere Geschichte dieses Ortes wieder sichtbar wird“. Acht Millionen Euro investiert In fünf Bauabschnitten wurden zuletzt acht Millionen Euro in das 1930 fer- tiggestellte Gebäude investiert, etwa in Dächer und Fenster, den Brandschutz und die Energiebilanz. Mit Erfolg: „Zeitplan und Budget wurden einge- www.wirtschaft-neckar-alb.de halten“, sagt Deiß. Das vom Bauhaus inspirierte Anwesen war eigentlich als Kurheim konzipiert und wurde im Zweiten Weltkrieg schnell zum Laza- rett. In den 1990er-Jahren übernahm dann die Landeszentrale die Gesamt- anlage. Die Spuren des Kurheims können ausmerksame Besucherinnen und Besucher bis heute finden: Große, lichtdurchflutete Räume für die Ge- meinschaftsräume und die Zimmer, Bauhausarchitektur erleben: Wendeltreppe im „Haus auf der Alb“ in Bad Urach. Fotos: Gerd Jütten die für die Erholungsgäste bestimmt waren, verfügen alle über dieselbe Ausstattung und Aussicht. Es gab kei- ne erste und zweite Klasse. Mit Ohnmacht umgehen Insofern ist es absolut passend, dass das „Haus auf der Alb“ heute „ein Ort der Demokratie“ ist, wie es Claudia Möller nennt. Über Seminare, Work- shops und Tagungen soll die Begeiste- rung für die Demokratie geweckt wer- den. Nicht nur, aber vor allem junge Leute stehen im Fokus, eine in Zeiten von Corona und Ukraine-Krieg noch wichtigere Aufgabe, sagt Möller: „Wir erleben eine Zeitenwende, nichts ist business as usual. Krisen sind Teil von Demokratie und wir müssen Kindern und Jugendlichen helfen, mit dieser Ohnmacht, die wir alle verspüren, um- zugehen.“ Für diese Arbeit kann es kaum einen geeigneteren Ort geben. Wer ihn erle- ben will, kann ihn kennenlernen. Am 11. September gibt es im „Haus auf der Alb“ einen Tag der offenen Tür und noch bis zum 11. November ist eine kostenfreie Fotoausstellung zu sehen. Sie heißt „On Democracy“. Wie auch sonst.

12 Aktuelles RANDNOTIZ Beleben Der Zentren-Projektfonds der Tü- binger Wirtschaftsförderung fördert sieben Projekte zur Belebung der In- nenstadt und der Quartierszentren. So wurden etwa bereits für den Platz rund um die Jakobuskirche mobi- le Sitzhocker angeschafft und in der Haaggasse ein Fahrrad erworben und dekoriert. Zudem entsteht derzeit am Güterbahnhof-Areal ein Pop-up-Ge- meinschaftsgarten. Erhalten Knapp 120.000 Euro aus dem Denk- malförderprogramm des Landes flie- ßen in diesem Jahr in vier kirchliche Gebäude der Region. Es profitieren die Sanierungen der Michaelskirche in Münsingen-Buttenhausen, der Ma- rienkirche in Reutlingen, der Marien- kirche in Kusterdingen sowie des Ge- meindehauses in Dautmergen. Anzeige___ Räumlich getrennt, digital vereint: Wir bringen Ihre Teams zusammen. #ModernWorkplace #MicrosoftTeams 07476-9427-800 www.protronic.de ProTRONIC Computer GmbH Hauptwasen 4/1, 72336 Balingen www.wirtschaft-neckar-alb.de m o c . a i l o t o F - y h c s i b : o t o F Geld für Straßenbau Freie Fahrt auf neuen Strecken Nach sechs Jahren wurde der letz- te Teilabschnitt der B 28 zwischen Rottenburg und Tübingen freige- geben. An weiteren 20 Stellen der Region wird 2022 noch gebaut. Der freigegebene Streckenabschnitt ist Teil einer Gesamtmaßnahme aus drei Bauabschnitten. Der jüngste Teil entlastet Kiebingen, Bühl, Kilchberg, Weilheim, Wurmlingen und Hirschau erheblich von Durchgangsverkehr. Das jetzt vollständig eröffnete Teilstück ist 6,7 Kilometer lang. Die Baukosten be- liefen sich auf 53,4 Millionen Euro, zum Großteil finanziert aus Bundesmitteln. Anschluss fürs Gewerbegebiet Bereits seit 2007 sind die Abschnitte in Rottenburg (Einmündung der Tübin- ger Straße) und der zweibahnige Ab- schnitt zwischen Tübingen und dem Abzweig nach Hirschau fertiggestellt. Zwischen den Tübinger Ortsteilen Bühl und Kilchberg wurde die An- schlussstelle Bühl/Bonlanden gebaut, die die B 28 mit der L 370 verbindet. Das Gewerbegebiet Allmandäcker in Rottenburg-Kiebingen erhielt eben- falls einen Anschluss. Neckar-Alb erhält in diesem Jahr für den Straßenausbau noch weitere Mittel: In Summe fließen für 20 Maßnahmen etwa 15 Millionen Euro in die Region. Einen echten Ausbau gibt es dabei al- lerdings nur beim Bau eines Einfäde- lungsstreifens am Anschluss Riederich der B 312. Es ist dort der dritte Strei- fen dieser Art – nach den Anschlüssen Metzingen-West und Metzingen-Nord. Dafür investieren Bund und Land 850.000 Euro. Die Umsetzung soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Erhaltung ist wichtig Bei den weiteren Projekten handelt es sich um Erhaltungsmaßnahmen. So erhält die B 27 in Fahrtrichtung Tü- bingen zwischen Hechingen-Mitte und Hechingen-Nord sowie in Fahrtrich- tung Rottweil von Hechingen-Nord bis zum Anschluss Bodelshausen eine neue Fahrbahndecke. Gleiches wird vo- raussichtlich ab September an der B 32 zwischen Burladingen und dem Orts- eingang von Burladingen-Gauselfingen geschehen. Während der Erneuerung wird der Abschnitt vollgesperrt sein. Fahrbahndeckenerneuerungen stehen ab Mitte Mai auch in der Ortsdurch- fahrt von Albstadt-Lautlingen (B 463) sowie ab Herbst an der B 313 bei Troch- telfingen/Engstingen-Haid und zwei- mal an der B 312 – zwischen Bernloch und Oberstetten und im Anschluss von Oberstetten bis Pfronstetten-Huldstet- ten – an.

14 Aktuelles Kultur in Corona-Zeiten #21 Her mit den Emotionen! Putins Regierung stürzen und den Hölderlinturm sprengen? Romantische Weltflucht und heilende Katharsis? Sicher doch. Der Wonnemonat geht heuer in die Vollen. Putin: ein gefährlicher Faschist. Pat- riarch Kyrill: ein korrupter Heuchler. Russland: ein aggressiv-manipula- tiver Polizeistaat, und seine Gesell- schaft, gnadenlos unterdrückt oder im zombiehaften Dämmerzustand gehalten. Wie Recht sie doch hat- ten, die Frauen von Pussy Riot (Foto links oben auf Seite 15). Als sie vor zehn Jahren die Christi-Erlöser-Kirche für ihre 40-Sekunden-Aktion „Punk Prayer“ kaperten, ging diese Bot- schaft viral um die Welt. Es folgten weitere Guerilla-Aktionen, Verhaftun- gen, Schauprozess und zweijähriges Straflager, ebenso wie der spätere Ausbau der Trademark im Westen, mit Konzerten, Talkshows und Publi- KULTUR-STENO kationen. Bis heute ist ihre Rezeption kontrovers. Einerseits werden sie für ihre Chuzpe gefeiert, andererseits als blasphemische Pöbelgören abgetan, als Revoluzzer-Projektionsfläche des Westens, die aber in ihrer Heimat unbeliebt und unbedeutend seien. Fehlenden Mut und fehlende Haltung kann man Pussy Riot jedenfalls nicht nachsagen. Was sie in diesen Tagen umso aktueller macht, wo häufig zwi- schen guten und bösen Russen kaum mehr unterschieden wird. Sie sind die Stimme der russischen Dissi- denz, die sie mit dem, was sie erwirt- schaften, unterstützen. So auch mit der Performance „Riot days“, einer wilden Mischung aus Konzert (inzwi- schen mehr Industrial und Hip-Hop als Punkrock), Lesung und Theater. Sie basiert auf dem Buch des Grün- dungsmitglieds Mascha Aljochina und erzählt die Geschichte des Pro- testkunst-Kollektivs. Die Message: Es gibt keine Freiheit, wenn man nicht täglich für sie kämpft. Und natürlich: Putin stürzen. Feministische Außen- politik, Baby. Go-go-go. Am 27. Mai im Sudhaus Tübingen. Ihre Musik ist zwar nicht dazu geeig- net, Konzerthäuser zum Einsturz zu +++ Musik: Miller Anderson Band (UK) – 4. Mai – Kulturverein Glems +++ Schauspiel: „Spielen Sie doch mal einen Tango, Maestro!“ – 6. & 8. Mai – Theater Tonne Reutlingen +++ Talk: Edgar Selge – 11. Mai – Sparkassen Carré Tübingen +++ Musik: Focus (NL) – 11. & 12. Mai – Kulturverein Glems +++ Musik: Van der Graaf Genera- tor (UK) – 11. Mai – franz.K Reutlingen +++ Lesebühne: Rafik Schami „...erzählt“ – 13. Mai – Sparkassen Carré Tübingen +++ Kabarett: Jochen Malmsheimer „Dogensuppe Herzogin – ein Austopf mit Einlage“ – 14. Mai – Stadthalle Balingen +++ Show: „Urban Dance trifft Klassik“ – 19. Mai – Stadthalle Reutlingen +++ www.wirtschaft-neckar-alb.de

16 Im Gespräch Schriftsteller Peter Prange Der Geschichtenerzähler 68er gegen Nazis, Freiheit gegen Sicherheit und Kunst gegen Moral: Der Tübinger Autor Peter Prange mag den Widerspruch, besonders bei Frauenfiguren in seinen Romanen. Sein Sujet ist die Geschichte, verpackt in fesselnde Erzählungen. r e t s r e G y b a G : o t o F www.wirtschaft-neckar-alb.de

18 Im Gespräch Sie haben von Helden gesprochen, in ihren Büchern geht es aber oft um Heldinnen. Sind Sie ein Feminist? Ich bin für ein Miteinander der Ge- schlechter und die Einteilung der Welt in „Ismen“ ist mir grundsätzlich sus- pekt. Dass ich Frauen das meiste in meinen Leben zu verdanken habe, liegt auf der Hand. Meine Mutter hat mich geboren, ich bin verheiratet mit einer Frau, meine Töchter sind Frauen, mei- ne Heldinnen sind Frauen. Und was die Literatur angeht: Da bieten Frauenfi- guren die interessanteren Geschichten. Wenn Männer so sind, wie sie gerne wären, zielstrebig und konsequent, sind sie furchtbar langweilig. Frauen erlau- ben sich viel mehr Emotionen, mehr Widersprüche. Das macht sie als Figu- ren spannender. die sich unter dem äußeren Druck er- staunlich gefestigt hat. Was können wir von unseren Vorfah- ren über den Umgang mit schwieri- gen, dramatischen Zeiten lernen? Das ist wahnsinnig schwer, weil sich Geschichte nie wiederholt. Was sich wiederholt, sind jedoch manche Me- chanismen. Ich beschäftige mich der- zeit mit den 20er-Jahren, die gleichsam das Versuchslabor der Moderne waren. Ein Hauptwiderspruch damals wie heute ist der Widerspruch zwischen dem Streben nach Freiheit und dem Bedürfnis nach Sicherheit. Wir alle werden mit dem Drang nach Freiheit geboren. Wenn jedoch Gefahren dro- hen, sind wir zugunsten von Sicherheit bereit, auf Freiheitsrechte zu verzichten. „Es ist absurd, russische Künstler zu bestrafen.“ Wie wir es in der Pandemie sehen konnten. Genau, oder in der Finanz- oder vor allem auch in der Migrationskrise. Be- zogen auf die Situation in der Ukraine müsste allein unter dem Aspekt der Freiheit unsere Antwort lauten: Die Ukraine hat das Recht auf Selbstbe- stimmung, also starten wir sofort den totalen Boykott. Aber unser Sicher- heitsbedürfnis sagt: Wir können es uns nicht leisten, auf russisches Gas zu verzichten. Dieses Austarieren wider- sprüchlicher Bedürfnisse ist sowohl individuelle Lebenskunst als auch die Kunst politischer Gestaltung. Alles, was russisch ist, hat derzeit einen schweren Stand, auch in der Kultur. Wie kann Versöhnung nach einem hoffentlich schnellen Ende des Krieges gelingen, wenn auf allen Ebe- nen Kontakte abgebrochen werden? Das ist schwer zu beantworten. Einer- seits wäre es verrückt, etwa Theater- stücke von Tschechow nicht mehr zu spielen, weil der Autor ein Russe war. In Ihrem Sachbuch „Werte: Von Plato bis Pop“ führen Sie durch 2.000 Jahre europäische Geistesgeschichte. Ange- sichts des Kriegs in der Ukraine: Ist die europäische Idee gescheitert oder so stark wie nie, da sich die EU selten so einig zeigt wie zurzeit? An beidem ist etwas dran. Niemand hat geglaubt, dass eine Seite aus der wech- selseitigen Abhängigkeit in den Wirt- schaftsbeziehungen ausbrechen könnte. Putin hat sich nun aus der rationalen Welt verabschiedet, indem er bereit ist, für die Verwirklichung seiner Ziele den ökonomischen Untergang Russlands zu riskieren. Selbst in den Zeiten des kältesten Krieges gab es zwischen den Blöcken einen verlässlichen Austausch von Waren gegen Geld. Das ist vorbei. Insofern ist Europa gescheitert. An- dererseits haben wir uns als Wertege- meinschaft in dieser Stresssituation neu gefunden. Dass Deutschland zum Bei- spiel abhängiger von russischem Gas ist als andere Länder, wird von unseren Freunden anerkannt. Diese Solidarität ist Ausdruck einer Wertegemeinschaft, www.wirtschaft-neckar-alb.de Hinzu kommt ein generelles Problem: Wenn man an jeden Künstler die mo- ralische Messlatte konsequent anlegt, kann man einen Großteil aller Kunst- werke auf den Müll werfen – weltweit. Künstler zeichnen sich in der Regel nicht durch Wohlanständigkeit aus, es gibt unter ihnen scharenweise Men- schen, die den gängigen Moralvorstel- lungen in keiner Weise genügen: Betrü- ger, Frauenverachter, Alkoholiker, die aber Großes hervorgebracht haben. Sie alle zu boykottieren wäre das Ende der Kunst. Genauso absurd ist es, russische Künstler zu bestrafen, weil sie Russen sind. Es ist unerträglich, wenn sich rus- sische Künstler mit Putin gemein ma- chen. Alles in uns wehrt sich dagegen, ihre Kunst gutzuheißen. Aber: Sollen wir Kunst wirklich nach moralischen statt ästhetischen Kriterien bewerten? Das finde ich schwierig. Sie leben in Tübingen, einem Ort vol- ler Geschichte und Geschichten. Reizt es Sie, einen Roman über die Uni- Stadt zu schreiben? Ich habe schon ein paar Mal darüber nachgedacht, aber ich glaube, ich kann es nicht. „Unsere wunderbaren Jahre“ spielt in meiner Heimatstadt Altena. Es war schon immer mein Wunsch, eine Geschichte zu schreiben, die an diesem Ort spielt. Im Bettengeschäft meiner Eltern habe ich privateste Geschichten gehört, mit denen ich mich vollgesogen habe. Ich kenne dort die Menschen da- rum so gut wie nirgendwo sonst. Hier in Tübingen kenne ich die Menschen zwar auch – aber nur so gut, um zu merken, wenn etwas falsch klingt, je- doch nicht gut genug, um mit ähnlich traumwandlerischer Sicherheit über sie zu schreiben wie über die Menschen in meiner sauerländischen Heimat. Und da ich hier im Schwabenland ausge- sprochen gern lebe und ich es mir mit meinen inzwischen hier gefundenen Freunden nicht verderben möchte, las- se ich besser die Finger davon.

20 Titelthema Messen, Märkte, Events Vor dem Comeback? Märkte, Messen und Events waren besonders von Corona, den Lockdowns und den Zugangsbeschränkungen betroffen. Nun sind die Lockerungen da – und WNA fragt nach, wie es der Branche geht und wie sie in die Zukunft blickt. Konzerte, Messen, Volksfeste oder Krämermärkte – all das war in den vergangenen beiden Jahren entweder gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Abgesagte Termine, streng begrenzte Besucherzahlen, aufwendige Einlasskontrollen, ständig wechselnde Verordnungen und der Dschungel der Corona-Hilfen waren eine große He- rausforderung für die Veranstaltungs- wirtschaft, der zudem aufgrund von Kurzarbeit und fehlender Perspektive viele Beschäftigte verloren gegangen sind. Nach dem Auslaufen der meisten Corona-Beschänkungen sind nun seit einigen Wochen wieder große Ver- anstaltungen erlaubt. Doch heißt das automatisch, dass jetzt wieder alles so wird wie vor der Pandemie? Verhaltener Optimismus Für dieses WNA-Titelthema hat die Redaktion Gespräche mit Vertrete- rinnen und Vertretern der regionalen Veranstaltungsbranche geführt. Bei allem Optimismus und bei aller Freu- de darüber, dass es endlich wieder los- geht, blicken sie vor allem gespannt auf die kommenden Wochen.Wie schnell sich die Branche nach der erzwunge- nen Corona-Pause erholt, muss sich schließlich erst zeigen. Sicher ist: Messen, Märkte und Events sind nicht nur ein bedeutender Wirt- schaftsfaktor, sondern auch deutsches Kulturgut. Würden sie verschwinden, würden damit auch wichtige Orte der direkten Begegnung verloren gehen. Das persönliche Gespräch am Messe- stand oder das Gemeinschaftsgefühl bei einem Musikfestival mit Tausen- den Besucherinnen und Besuchern lassen sich nun einmal durch keinen Livestream der Welt ersetzen. www.wirtschaft-neckar-alb.de a t s i t a t S : e l l e u Q , k i p e e r F / k a y l k p u y b d e n g i s e D : k fi a r G

22 Titelthema Messen „Die Leute wollen sich begegnen“ Nach zwei Jahren Corona-Pause finden in diesem Monat erstmals wieder die regionalen Messen „Für die Familie“ und „Garden Life“ statt. Bis die Organisatoren das Pandemie- Defizit ausgeglichen haben, wird es jedoch noch Jahre dauern. Die Aussteller erwarten investitions- freudige Besucher ... Es sind turbulente Zeiten für Micha- el Bartmann. In kürzester Zeit stellt er derzeit mit seinem vierköpfigen Team die Tübinger Messe „Für die Familie“ auf die Beine. „Wir haben seit Beginn der Corona-Pandemie drei vergebliche Ver- suche gestartet und mussten die Messe zuletzt jetzt in den Mai verschieben“, berichtet Bartmann. Die Vorbereitungen in seiner kleinen Eventagentur in Tübingen-Derendin- gen laufen in diesen Tagen auf Hoch- touren. „Wir bearbeiten viele Anfragen und freuen uns über zahlreiche positive Rückmeldungen.“ Die Aussteller be- grüßen laut Bartmann die Corona-Lo- ckerungen und blicken optimistisch auf www.wirtschaft-neckar-alb.de die bevorstehende Messe. „Viele Fir- men rechnen mit investitionsfreudigen Besucherinnen und Besuchern – wegen der Inflation oder weil Anschaffungen während Corona verschoben wur- den.“ Normalerweise zieht die Messe rund 70.000 Menschen an. In diesem Jahr rech- net Bartmann mit ei- nem Drittel weniger. Er hofft jedoch, dass die Investitionslaune die niedri- gere Besucherzahl zumindest etwas ausgleichen kann. Messen bleiben wichtig Während den Lockdowns hat Bart- mann den Kontakt zur Politik gesucht. „Die Ministerien im Land und die Stadtverwaltung haben schnell sig- nalisiert, dass man uns sieht und die Messen nicht außer Acht lässt.“ Von den finanziellen Hilfen habe die gan- ze Branche profitiert. Dennoch bleibe ein Loch von rund zwei Dritteln der Kosten. Bartmann hat von der Tübin- ger Stadtverwaltung und dem Land- ratsamt jedoch viel Rückhalt erfahren: „Die Stadt hat geholfen, die Messe im Mai zu ermöglichen, schließlich ist der Festplatz eng durchgetaktet.“ Die Zeit, in der das eigentliche Tagesgeschäft nur eingeschränkt möglich war, hat Bartmanns Agentur mit verschiede- nen anderen Tätigkeiten überbrückt. „Wir haben die Kabinen des Tübinger Impfzentrums aufgebaut, später den Impfstandort in Hirschau und im März R P : s o t o F . m o c . k c o t s r e t t u h s / n g i s e D b u H : k fi a r G

24 Titelthema Märkte und Rummel Prinzip Hoffnung Endlich wieder Rummel. Schausteller und Marktverkäufer sind erleichtert, wieder ohne Zugangsbeschränkungen arbeiten zu können. Doch die Freude ist noch getrübt: Höhere Kosten, Personalmangel und die Sorge vor Absagen beschäftigen die Branche. Wohnwagen. In der Region schlägt er jedes Jahr in Reutlingen und Hechin- gen auf. Den Betrieb stemmt Zöllner üblicherweise zusammen mit seiner Frau und vier bis sechs Festangestellten für die Saison. Die ihm jetzt alle fehlen. Dass sein Terminkalender noch einige Lücken hat, liegt unter anderem auch daran. „Den Leuten ist unser Geschäft zu unsicher geworden, es könnte ja wieder Absagen oder Einschränkungen geben.“ Wenn derzeit diskutiert werde, ob man wegen der Ukraine-Krise lie- ber auf Feste verzichten sollte, trage das auch zu dieser Unsicherheit bei. „Es ist alles nicht so einfach gerade.“ Weitere Auswirkungen haben freilich auch die Spritpreise. Denn Schausteller und Marktkaufleute sind ein fahrendes Volk. Die höheren Kosten will man bisher nicht durch Preiserhöhungen kompensieren. Man freut sich, wieder arbeiten zu können – aber die Freude über den Neustart ist gedämpft. Wer in dem Gewerbe buchstäblich unterwegs ist, muss sowieso zäh sein. Im Prinzip verzichtet man auf so gut wie jedes Wo- chenende im Jahr, ist ständig auf Ach- se. Wenn Märkte und Feste beginnen, haben Schausteller und Marktverkäu- fer schon einige Stunden Arbeit hinter sich. Für die Krämer geht ein Markttag etwa um 3 Uhr morgens los und dau- ert bis 18 Uhr, vor 21 Uhr ist man nicht zu Hause. Die Schausteller bleiben in der Regel direkt vor Ort, arbeiten oft bis Mitternacht. Dazu kommen jeweils eineinhalb Tage für Auf- und Abbau, dann geht’s weiter zum nächsten Fest. Für eine Platzvergabe muss man sich Man braucht schon einen stabilen Ma- gen, wenn man sich in den Breakdan- cer setzt und chaotisch im Kreis dreht. Die wirtschaftliche Situation der vergan- genen beiden Jahre dürfte sich für Schau- steller Timo Zöllner ähnlich angefühlt haben wie das Fah- ren in seinem Fahrgeschäft. „Wir ha- ben diese Zeit echt durchlitten. Gut, dass es wieder losgeht.“ fielen zweimal ins Wasser, im vorigen Jahr sogar sehr kurzfristig, nachdem einige schon investiert und aufgebaut hatten. Trotzdem ha- ben nur relativ we- nige Schausteller ihr Geschäft aufgegeben. Der Schausteller- verband Südwest geht davon aus, dass ein Fünftel der Betriebe Insolvenz an- gemeldet hat. Dafür haben sich viele beruflich umorientiert, was gerade zu heftigem Personalmangel führt. Wenn Veranstaltungen bis Jahresende normal stattfinden, ... Die Pandemie hat Schaustellern und Marktverkäufern zugesetzt. 2020 ging so gut wie gar nichts, 2021 ein bisschen. Nur dank staatlicher Hilfen kam man über die Runden. Die Weihnachtsmärk- te – ein Garant für den Jahresumsatz – Pandemie hinterlässt Spuren Auch bei Timo Zöllner. Gewöhnlich ist er von Ostern bis Weihnachten unter- wegs, mit einem 26-Tonner-Lastwagen für die Geräte und Stände und einem www.wirtschaft-neckar-alb.de

26 Titelthema Events Jedes Ticket zählt Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie sind große Events wieder möglich. Doch wie schnell wird sich die Veran- staltungsbranche von den zurückliegenden beiden Jahren im Ausnahmezustand erholen? WNA hat sich bei regionalen Veranstaltern und Betreibern von Eventlocations umgehört. www.wirtschaft-neckar-alb.de Stefan Buck, Geschäftsführer Ruben Dekorsy, Junior Project Manager SB Entertainment GmbH & Co. KG, Elements Festival, Reutlingen Dormettingen Im Frühjahr 2020 dachten wir, wenn wir alle Veranstaltungen um zwei Monate verschieben, können wir im Herbst wie gewohnt weitermachen. Daraus wurden dann 16 Monate – und manche Termine haben wir inzwi- schen zwei- oder dreimal verschoben. Als vorigen Sommer vereinzelte Events möglich wurden, war zwar der organi- satorische Aufwand enorm, weil die Hygienekonzepte mit den wechseln- den Vorschriften mithalten mussten – aber immerhin kamen so noch etwa 40 Prozent unseres Programms, das wir als Konzertveranstalter planen und betreuen, auf die Bühne. Da wir dieses Jahr sicherer planen können, haben wir für den Sommer mehrere große Open-Air-Termine angesetzt, darun- ter Johannes Oerding und die „SWR1 Pop & Poesie“ im Sparkassen Carré Tübingen sowie Hillu’s Herzdropfa und ein Konzert der Spider Murphy Gang im Naturtheater Hayingen. Da- mit sich die Besucher nach zwei Jahren Abstand und Maske bei diesen Live- Events wohl fühlen, hoffen wir nun sehr, dass das Infektionsgeschehen im Sommer deutlich nachlässt und keine neuen Restriktionen nötig werden. Anders als die meisten Open-Air- Events findet das Elements Festival nicht im Sommer, sondern im Früh- jahr statt. In der Pandemie war das eher ungünstig: Sowohl 2020 als auch 2021 mussten wir kurzfristig absagen. Dass wir für dieses Jahr Planungssi- cherheit haben, freut uns daher sehr – auch weil so viele Besucherinnen und Besucher darauf verzichtet ha- ben, ihre Tickets gegen Gutscheine einzutauschen. Dafür, dass sie uns so die Treue gehalten haben, wollen wir ihnen am 27. und 28. Mai 2022 wie- der echtes Festival-Feeling bieten. Jetzt, wo es endlich weitergeht, zeigt sich allerdings auch, wie sehr sich die Branche während der Corona-Zeit verändert hat. Wir haben zwar inzwi- schen für jede Situation das passende Hygienekonzept, aber viele Zuliefe- rer und Dienstleister, die für Festivals unerlässlich sind – etwa Security oder Event-Gastronomie – haben Schwie- rigkeiten, die gewohnten Personal- kontingente aufzubringen. Bis sich die Branche von den Folgen der langen Kurzarbeit erholt hat, wird es sicher noch eine Weile dauern.

28 IHK-Report Potenziale der regionalen IKT-Unternehmen Branche wird wachsen − und braucht dringend Fachkräfte Wolfgang Epp. Zuletzt half die Bran- che Unternehmen aller Wirtschafts- zweige, mit Homeoffice und mobilem Arbeiten durch die Pandemie zu kom- men. Der Bedarf war groß, die Zahl der IKT-Neugründungen stieg gerade 2020 und 2021 mit 169 und 167 Grün- dungen auf ein neues regionales All- zeithoch. Insgesamt zählt die Branche in Neckar-Alb 2.412 Betriebe. von IT-Administratoren und Support- Mitarbeitern (27 Prozent). IT-Berater oder Projektmanager werden von rund einem Fünftel (21 Prozent) der Unternehmen gesucht. Interessant: Neben dem IT-Administrator etablie- ren sich laut Auswertung immer häu- figer firmeneigene IT-Berater, die bei der Einführung von IT-Lösungen zum Einsatz kommen. Hoher Fachkräftebedarf Mit der wachsenden Bedeutung von IT nimmt auch der Fachkräftebedarf deutlich zu. Das IHK-Institut für Wis- sensmanagement und Wissenstrans- fer hat rund 400 Stellenanzeigen von 100 regionalen IT- Unternehmen aus- gewertet. Besonders gesucht sind Softwareentwickler (45 Prozent der Stellenanzeigen), gefolgt Herausforderungen gemeinsam lösen Aus Sicht der IHK wird die IKT-Bran- che noch weiter wachsen. Vor diesem Hintergrund sind vor allem die Fach- kräfteversorgung und die Vernetzung der Branche von hoher Bedeutung. Der Fachinformatiker hat sich bei den technischen Ausbildungsberufen mitt- lerweile zum zweitbeliebtesten Beruf entwickelt. Seit 2020 gibt es zudem zwei weitere Fachrichtungen, in denen Die Branche ist ein ständiger Begleiter für alle Neuerungen Die IKT-Branche in der Region Neckar-Alb wächst und hat einen großen Bedarf an Fachkräften. Das zeigen zwei neue Studien der IHK Reutlingen. Die IKT-Branche, also die Branche der Informations- und Kommunika- tionstechnik, ist jung. Fast alle der bis heute bestehenden Unternehmen in der Region wurden in den vergange- nen 30 Jahren gegründet. Den größ- ten Sprung machte die Branche in den 2010er-Jahren. „Internet, Digita- lisierung und Transformation in vie- len wirtschaftlichen Bereichen waren und sind nur mög- lich, weil es IKT- Lösungen gibt. Die Branche ist ein stän- diger Begleiter für alle Neuerungen in der Wirtschaft“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. www.wirtschaft-neckar-alb.de

30 IHK-Report Zusammenarbeit mit fünf Wirtschaftsverbänden Kooperation mit Ecuador Die IHK Reutlingen hat einen Ko- operationsvertrag mit Wirtschafts- verbänden in Ecuador geschlos- sen. Sie ist damit erstmals mit einem eigenen mehrjährigen Pro- jekt in Südamerika engagiert. Bis Ende 2024 wird die IHK die nati- onalen Branchenverbände für Holz, Textil und Metall, die Kammer für In- dustrie, Produktion und Beschäftigung in der Wirtschaftsmetropole Cuenca sowie den Dachverband für duale be- Feierliche Vertragsunterzeichnung. Vordere Reihe, v. l.: Diego Moscoso, Präsident des ecuadorianischen Verbands der Holzindus- trie, Christian Riofrio, Geschäftsführer des Verbands, Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK. Hintere Reihe, v. l.: Dr. Philipp Schauer, deutscher Bot- schafter in Ecuador, Carla Muirragui, ecua- dorianische Staatsministerin für Industrie und Produktion, Daniel Legarda, ecuadoria- nischer Staatsminister für Außenhandel. Im Land hat man bereits gute Erfah- rungen in der Zusammenarbeit mit deutschen Institutionen. Zwischen 2013 und 2021 gab es ein Berufsbil- dungsprojekt, zunächst zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag, später fortgesetzt von der IHK Reutlingen, bei dem die www.wirtschaft-neckar-alb.de Jetzt auch in Ecuador. Die IHK engagiert sich in einer Partnerschaft mit Wirtschaftsver- bänden des südamerikanischen Staates. Die Finanzierung erfolgt über den Bund. Foto: Mark Rubens/istockphoto.com duale berufliche Bildung über Pilot- projekte eingeführt wurde. Die neue Kooperation wird vom Bun- desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fi- nanziert und über die Sequa gGmbH abgewickelt. Sie ist Teil des IHK-In- stituts for Emerging Markets. Über dieses ist die IHK bereits in Myanmar und Äthiopien engagiert und geht zu- sätzliche Projekte zur Markterschlie- ßung im Ausland an, organisiert Klein- gruppenbetreuung bei Messen und bringt verstärkt aus- ländische Delegationen in die Region. Die regionale Wirtschaft wird dank verbesserter Kontakte am Ende von ei- nem besseren Marktzugang zur Textil-, Holz- und Metallbranche in Ecuador profitieren können, ist sich Martin Fah- ling sicher: „Die regionale Wirtschaft hat Südamerika immer noch nicht so auf dem Schirm. Dabei ist Ecuador ein guter Startpunkt. Es gibt einen hohen Bedarf an industriellen Produkten bei insgesamt stabiler Gesamtlage.“ IHK-SERVICE Martin Fahling, 07121 201-186, fahling@reutlingen.ihk.de rufliche Bildung bei der eigenen Or- ganisationsentwicklung unterstützen. Dabei sollen die Verbände hinsichtlich Digitalisierung und Kommunikation modernisiert sowie befähigt werden, ihre Mitgliedsbetriebe bei der Export- förderung zu beraten. Chancen nutzen Insgesamt sollen die Wirtschaftsver- tretungen mit der Unterstützung aus Reutlingen künftig krisenfester aufge- stellt sein. Martin Fahling, Bereichs- leiter International bei der IHK, hat die Kooperation in der deutschen Botschaft in Quito mit- unterzeichnet: „Unsere Erfahrungen genießen hohes Ansehen und die Kol- leginnen und Kollegen hier vor Ort wollen unbedingt die Chance nutzen, noch besser zu werden – im Sinne der eigenen Organisation und der gesam- ten ecuadorianischen Wirtschaft.“ Ecuador ist ein guter Startpunkt für Unter- nehmen in Südamerika

32 IHK-Report m o c . e b o d a . k c o t s - o i d u t S - G D : o t o F „Azubi-Quiz“ geht in die zweite Runde Promis für die Ausbildung Zweite Staffel beim „Azubi-Quiz“ der IHK. In dieser Runde messen sich Auszubildende mit Promis. Wer gewonnen hat, ist noch ein Geheimnis. Die erste Staffel des „Azubi-Quiz“ er- reichte Anfang des Jahres über alle So- cial-Media- und Web-Plattformen der IHK in der Region fast 30.000 Klicks. Junge Frauen und Männer in Ausbil- dung fighteten um die Azubi-Krone. Jetzt geht es weiter und diesmal tritt jeweils ein zweiköpfiges Azubi-Team gegen einen Promi an. Es gewinnt, wer mehr Fragen richtig beantwortet und Challenges rund um die Ausbildung für sich entscheiden kann. Die Herausforderung auf Promi-Seite hat beispielsweise Comedian und Me- dienmacher Dominik Kuhn alias Do- dokay (im Foto links) angenommen. Er ist in der ersten Folge der zweiten Staffel dabei. „Die Fragen waren schon schwer. Natürlich hat mir tierisch ge- holfen, dass ich selber Medien-Fuzzi und Film-Freak bin. Bei so mancher Frage war ich aber schon ziemlich stolz, dass ich sie beantworten konn- te“, fasst Dodokay seinen Auftritt beim „Azubi-Quiz“ zusammen. Ob es für die Azubi-Krone gereicht hat? Jede Woche, immer donnerstags Nach Dodokay folgen im Wochen- rhythmus, jeweils am Donnerstag- morgen, die Handballnationalspielerin Lena Degenhardt (2. v. r.), Radsport- Olympiasiegerin Franziska Brauße und Youtube-Star Marvin Neumann. Zum Glück steht für alle Beteiligten der Spaß im Vordergrund, aber die Fragen und Aufgaben sind durchaus knifflig: So müssen Mediengestalter-Azubis etwa erklären, was eine Kamerablende ist. Angehende Buchhändlerinnen und Buchhändler wiederum müssen in 15 Sekunden ihr Lieblingsbuch verkaufen – und die Promis müssen es auch! Mit www.wirtschaft-neckar-alb.de Alle Folgen gucken! Das Azubi-Quiz bei Youtube, www.youtube.com/ IHKReutlingen ... bei Instagram www.instagram.com/ IHKReutlingen ... und im IHK-Web www.ihkrt.de/Azubi-Quiz dem „Azubi-Quiz“ will die IHK na- türlich nicht nur die Zuschauerinnen und Zuschauer entertainen, sondern vor allem jungen Leuten eine Idee von der Ausbildung und einzelnen Berufen vermitteln. IHK-SERVICE Daniele Martella, 07121 201-278, martella@reutlingen.ihk.de

34 34 34 34 34 34 IHK-Report IHK-Report IHK-Report IHK-Report IHK-Report IHK-Report IHK VOR ORT Bei der Veranstaltungsreihe „IHK vor Ort“ treffen sich in mehr als 30 Gemeinden der Region Unternehmerinnen und Unternehmer, um sich mit Bürgermeistern und Vertretern des Gemeinderats über lokale Themen auszutauschen. Ein Überblick über die aktuellen Termine. Neustetten Gute Kooperation: Die Gemeinden Starzach und Neustetten richteten „IHK vor Ort“ am 14. April erneut gemeinsam aus. Das Treffen fand im Hotel-Restaurant Schloss Weitenburg statt. –> www.ihkrt.de/ivo-starzach –> www.ihkrt.de/ivo-neustetten S t a r z a c h Geislingen NEUSTETTEN STARZACH Am 2. Juni haben Unternehme- rinnen und Unternehmer aus Geislingen die Möglichkeit, mit Bürgermeister Oliver Schmid ins Gespräch zu kommen. –> www.ihkrt.de/ivo-geislingen GEISLINGEN BALINGEN Das nächste Treffen von „IHK vor Ort“ in Balingen ist für den 12. Mai geplant. Treffpunkt ist die Balinger Stadthalle. –> www.ihkrt.de/ivo-balingen Balingen www.wirtschaft-neckar-alb.de R P , n e g n u t l a w r e v t d a t S , m o c . k c o t s r e t t u h s / y l n o D N A e n o : s o t o F

36 IHK-Report IHK-Handelsausschuss Muschler übernimmt stellvertretenden Vorsitz Barbara Muschler ist die neue stellvertretende Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses. Die Geschäftsführerin von Musch- ler Mode & More in Mössingen wur- de einstimmig in das Amt gewählt. Sie vertritt künftig Edgar Lehmann, Geschäftsführer der E. Breuninger GmbH & Co. in Reutlingen, der seit vergangenem Jahr dem Handelsaus- schuss vorsitzt. Barbara Muschler ist über viele Jahre auch ehrenamtlich engagiert und ist unter anderem seit 2012 1. Vorsitzen- de des Handels- und Gewerbevereins Mössingen. IHK-SERVICE Vincent Schoch, 07121 201-167, schoch@reutlingen.ihk.de Aufruf der IHK Wohnungen für Geflüchtete gesucht IHK-Präsident Christian O. Erbe und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolf- gang Epp appellieren an die heimi- sche Wirtschaft, Wohnungen und Unterkünfte für ukrainische Flücht- linge zur Verfügung zu stellen. Für die Region ist in den kommenden Wochen mit einem wachsenden Zu- lauf an Flüchtlingen aus der Ukraine zu rechnen. Für die Unterbringung dieser Menschen suchen Landkreise und Kommunen derzeit händerin- gend nach geeigneten Aufenthalts- möglichkeiten. „Wir bitten Unter- nehmen sehr herzlich, zu prüfen, ob sie vorhandene Kapazitäten für die kommende Zeit zur Verfügung stel- len können“, sagt Christian O. Erbe. Infrage kommen dabei auch Betriebs- und Ferienwohnungen oder Immobi- lien, die sonst für Monteure genutzt werden. „Jedes Angebot zählt und ist wichtig. Es kommen derzeit vor allem Familien zu uns und diese benötigen nach ihrer Flucht einen Ort, um zur Ruhe zu kommen“, so Dr. Wolfgang Epp. Firmen, die Wohnungen be- reitstellen möchten, melden sich bei ihrer Kommune oder dem Landkreis. IHK-SERVICE Dr. Wolfgang Epp, 07121 201-260, epp@reutlingen.ihk.de www.wirtschaft-neckar-alb.de GREMIEN & AUSSCHÜSSE . IHK-Weiterbildungsausschuss 9. Mai 2022, 18 Uhr IHK-Zentrale, Reutlingen IHK-Finanz- und Steuerausschuss 16. Mai 2022, 16 Uhr IHK-Zentrale, Reutlingen R P : o t o F IHK-Gremium Reutlingen 31. Mai 2022, 18 Uhr Holy AG, Metzingen IHK-Verkehrsausschuss 1. Juni 2022, 16 Uhr IHK-Akademie, Reutlingen IHK-Ausschuss für Umwelt und Energie 22. Juni 2022, 15 Uhr Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben IHK-Dienstleistungsausschuss und IHK-Digitalisierungsausschuss 24. Juni 2022, 9 Uhr IHK-Zentrale, Reutlingen IHK-Vollversammlung 6. Juli 2022, 15 Uhr Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben IHK-Handelsausschuss 14. Juli 2022, 9 Uhr IHK-Forum, Reutlingen IHK-Ausschuss für Medien- und Filmwirtschaft 21. Juli 2022, 16 Uhr Ort wird rechtzeitig bekannt gegeben IHK-Ausschuss für Einpersonen- und Kleinstunternehmen 22. Juli 2022, 15 Uhr IHK-Zentrale, Reutlingen IHK-Ausschuss für Einpersonen- und Kleinstunternehmen 18. November 2022, 15 Uhr IHK-Zentrale, Reutlingen Unter www.ihkrt.de/gremien, www.ihkrt.de/ausschuesse sowie www.ihkrt.de/vollversammlung finden Sie die Vollversammlung sowie alle Gremien und Ausschüsse der IHK sowie die Ansprechpartner. Für eine Teilnahme an den Sitzungen ist eine vorherige Anmeldung nötig.

ANZEIGENSPECIAL • Betriebliches Gesundheitsmanagement / Vorsorge / Reha-Maßnahmen Wer Fit sein will, sollte baden! Neue Kraft für den Alltag schöpfen – in der PANORAMA THERME BEUREN Unternehmen haben längst erkannt, wie wichtig es ist, die „Ressource“ Mensch fit zu erhalten, gerade in Zeiten der Globalisierung und der digi- talen Transformation. Präventive Maßnahmen, die physische und auch psychische Belastungen ausgleichen, stehen deshalb zunehmend im Fokus. Der richtige Ort, um wieder in Balance zu kommen, ist die Panorama Ther- me Beuren. In einer der schönsten Thermalbadlandschaften Süddeutschlands mit über 1.000 qm Wasserfläche, einer 5-Sterne-Saunalandschaft sowie 12.000 qm Gartenanlagen findet man den nötigen Abstand vom stressigen Berufs- alltag. Unterstützend wirken Massagen sowie osteopathische und physio- therapeutische Anwendungen. Wasser soweit das Auge reicht, von kalt bis heiß, von aktiv bis entspannend – die Therme bietet Komfortzonen inklu- sive Massagedüsen. Doch hier heißt es auch: nichts wie raus. In den vier Außenbecken ist es sogar im Winter behaglich. Wer mehr Wärme sucht, taucht in die Thermengrotte ab. Highlight ist aber die Panorama Sauna- landschaft. Den Blick über die Landschaft schweifen zu lassen, macht den Horizont wieder weit. Saunen und Dampfbäder mit diversen Tem- peraturen bei unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit, mit Aromen, Kräutern oder sogar Salz, Honig und Heilschlämmen verwöhnen und lösen Ver- spannungen. In die Stille kommt man auf den Liegeterrassen und anderen Ruhezonen. Für Unternehmen ist die Panorama Therme Beuren bewähr- ter Gesundheitspartner – mit Sonderkonditionen für gewerbliche Kunden. Auszeit für Körper und Seele Entspannen und Erholen in Beurens Kraft-Quellen Wohlfühlen neu entdecken – beim Baden, Saunieren und Rege- nerieren mit atemberaubendem Panorama. Die 5-Sterne Sauna- landschaft, die Thermalquellen, der Therapiebereich, und vieles mehr sorgen für ein Rundum-Verwöhnerlebnis. Hier in Beuren – eingerahmt von der Burg Teck und dem Hohenneuffen, im Biosphärengebiet Schwäbische Alb – können Körper, Geist und Seele nicht nur baumeln, sondern wieder zu Kräften kommen. Besuchen Sie uns: Am Thermalbad 5, 72660 Beuren www.panorama-therme.de Unsere Themen im Juni 2022 Wirtschaftsfaktor Urlaub Tourismus / Hotellerie / Reisen Anzeigenschluß: 16. Mai 2022

40 Termine Schweizer Zuliefertag in Reutlingen Neue Partner treffen m o c . k c o t s r e t t u h s / o i d u t s - y b : o t o F Beim Schweizer Zuliefertag kön- nen Unternehmen aus der Region am 17. Mai potenzielle Geschäfts- partner aus dem Nachbarland ken- nenlernen. Treffpunkt ist die Stadt- halle Reutlingen. Für die Schweizer Exportindustrie ist Deutschland der entscheidende Han- delspartner. Zugleich schätzen deut- sche Unternehmen Zulieferfirmen aus der Schweiz für ihre Innovationsfreu- digkeit, Zuverlässigkeit, Qualität und Flexibilität. Der Schweizer Zuliefertag bringt beide Seiten zusammen und fin- det in diesem Jahr in Reutlingen statt. 30 Unternehmen an einem Ort Mehr als 30 Industrieunternehmen aus der Schweiz präsentieren dabei gebün- delt an einem Ort ihre Zulieferproduk- te (siehe Kasten). Unternehmen aus der Region können den Tag nutzen, um mit wenig Aufwand potenzielle Geschäfts- partner kennenzulernen, miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Ge- schäftsmöglichkeiten auszuloten. Zu- dem steht ein Vortrag der Fraunhofer- Gesellschaft zu resilienten Lieferketten auf dem Programm. Der Zuliefertag ist eine gemeinsame Veranstaltung der Handelskammer Deutschland- Schweiz, des Bundesverbands Material- wirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) und der IHK Reutlingen. INFO & ANMELDUNG TERMIN 17.05.2022, 9.30 – 14.30 Uhr ORT Stadthalle Reutlingen KOSTEN Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. KONTAKT Martin Fahling, 07121 201- 186, fahling@reutlingen.ihk.de –> www.bit.ly/zuliefertag-2022 Übersicht Was die Firmen zeigen Die teilnehmenden Schweizer Zu- lieferunternehmen präsentieren unter anderem die folgenden Pro- dukte und Dienstleistungen: • Präsizisionsteile- und kom- ponenten, Feinmechanik, Mikrobauteile • Medizintechnik/-elektronik, medizinische Komponenten • Elektronik/-teile, Leiterplat- ten, Spulen, Verkabelungen • Feinschneidetechnik • Oberflächen-/Wärmebehand- lung, Nanotechnologie • Verzahnungs- und Antriebs- technik • Werkzeuge, Werkzeugvorrich- tungen, Normalien • (Hochleistungs-)Werkstoffe www.wirtschaft-neckar-alb.de

42 Termine WEITERBILDUNG 16/05 16/05 16/05 16/05 16/05 m o c . k c o t s r e t t u h s / 0 0 0 3 d n : o t o F ONLINE-SEMINAR: Umsatzsteuer im Auslandsgeschäft INFO-VERANSTALTUNG: Effiziente Geneh- migungsverfahren SEMINAR: Business-Check für junge Unternehmen Die umsatzsteuerliche Einordnung von grenzüberschreitenden Warenlieferungen und Dienstleistungen sowie Werk- und Montagelieferungen im Ausland stellt Be- triebe regelmäßig vor Herausforderungen. Eine Reihe des Enterprise Europe Network gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen. Thema im Mai ist die Umsatzsteuer bei grenzüberschreitenden Warenlieferungen. Wie können Genehmigungsverfahren für betriebliche Vorhaben effizient(er) gestal- tet werden? Die gemeinsame Veranstal- tung von Regierungspräsidium Tübingen und IHK bietet Unternehmerinnen und Unternehmern die Gelegenheit, mit dem Regierungspräsidium als Genehmigungs- behörde für besonders umweltrelevante Betriebe ins Gespräch zu kommen. Wer ein junges Unternehmen in den Branchen Gastronomie, Dienstleistungs-, Kreativ- oder Gesundheitswirtschaft ge- gründet hat, erhält beim Business-Check Feedback von erfolgreichen Unternehme- rinnen und Unternehmern. Die Branchen- experten geben vertrauliches Feedback, Anregungen zur Geschäftsidee sowie eine Einschätzung der Marktchancen. TERMIN 12.05.2022, 9 – 12 Uhr ORT Online-Veranstaltung KOSTEN 75 Euro (IHK-Mitglieder und Nichtmitglieder) KONTAKT Katrin Glaser, 07121 201-152, glaser@reutlingen.ihk.de TERMIN 16.05.2022, 9 – 13 Uhr ORT IHK-Forum, Reutlingen KOSTEN Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. KONTAKT Daniel Köhler, 07121 201-133, koehler@reutlingen.ihk.de TERMIN 18.05.2022, 14 – 18 Uhr ORT IHK-Zentrale, Reutlingen KOSTEN 85 Euro (IHK-Mitglieder), 110 Euro (Nichtmitglieder) KONTAKT Anja Härle, 07121 201-237, haerle@reutlingen.ihk.de -> veranstaltungen.ihkrt.de/ ustwarenverkehr -> veranstaltungen.ihkrt.de/ effizientegenehmigung -> veranstaltungen.ihkrt.de/ businesscheck18052022 www.wirtschaft-neckar-alb.de

44 Termine IHK-TECHNIKAKADEMIE Grundlehrgang: Betriebsbeauftragter für Abfall (m/w/d), Villingen-Schwen- ningen, Start am 16.05.2022 Textilkurs ohne Vorkenntnisse in der textilen Warenkunde, Reutlingen, Start am 07.06.2022 Fachkundelehrgang gemäß TRGS 520 – Grundkurs, Reutlingen, Start am 20.06.2022 Fachkundelehrgang gemäß TRGS 520 – Fortbildung, Reutlingen, 21.06.2022 INFO & ANMELDUNG Nicole Kühne, 07121 201-127, kuehne@reutlingen.ihk.de INFO & ANMELDUNG Klaus Hill, 07121 201-326, hill@reutlingen.ihk.de IHK-AZUBI-KOLLEG > SEMINAR FÜR AUSBILDER/-INNEN Einstellungsgespräche erfolgreich führen, Reutlingen, 05.05.2022 Rechtliche Grundlagen in der Ausbil- dungsarbeit, Reutlingen, 17.05.2022 Erstellung eines betrieblichen Ausbil- dungsplans, Reutlingen, 01.06.2022 > SEMINAR FÜR AUSZUBILDENDE Kundenbindung in Autohäusern, Reutlingen, 10.05.2022 Soziale Kompetenzen – Modul 5: Teamfähigkeit, Reutlingen, 23.05.2022 EXISTENZGRÜNDUNG Telefonische Warm-up-Gründungs- beratung, 10.05.2022 Online-Seminar: Gründung kompakt, 20.05.2022 Spielgeräteunterrichtung, Reutlingen, 01.06.2022 Online-Seminar: Buchführung und Steuern für Einsteiger, 09.06.2022 Gaststättenunterrichtung, Reutlingen, 22.06.2022 INFO & ANMELDUNG Ronja Seitz, 07121 201-223, r.seitz@reutlingen.ihk.de DIGITAL HUB NECKAR-ALB & SIGMARINGEN Xing, Linkedin & Co. – Soziale Netz- werke im Arbeitsleben, Hechingen, 23.05.2022 INFO & ANMELDUNG Office-Kompetenz: Powerpoint, Reutlingen, 02.06.2022 Julian Warnke, 07121 201-279, warnke@reutlingen.ihk.de Alle Veranstaltungen & Online-Anmeldung www.ihkrt.de/veranstaltungen INFO & ANMELDUNG Team Weiterbildung, 07121 201-771, weiterbildung@reutlingen.ihk.de Update Lernen – Methodische Im- pulse für Ihren Ausbildungsalltag, Reutlingen, 21.06.2022 TRIZ – Level 1, Reutlingen, Start am 09.05.2022 CE-Kennzeichnung praxisgerecht und effizient, Reutlingen, 12.05.2022 BIM-Baustellenmanager (m/w/d) – Basic, Bünde, Start am 21.06.2022 Geprüfte Elektrofachkraft, Albstadt, Start am 21.06.2022 INFO & ANMELDUNG Team Weiterbildung, 07121 201-771, weiterbildung@reutlingen.ihk.de IHK-AKADEMIE IT & DIGITALISIERUNG Durchführung von Informations- sicherheitsanalysen, Reutlingen, Start am 19.05.2022 IHK-GEFAHRGUTBÜRO > GEFAHRGUT & LADUNGSSICHERUNG Gefahrgutschulung gemäß 1.3 ADR, Albstadt, 05.05.2022 (Weiterer Termin: Villingen-Schwenningen, 02.06.2022) Beförderung von Lithium-Batterien, Villingen-Schwenningen, 29.06.2022 Ladungssicherung für Verlader, Villingen-Schwenningen, 05.07.2022 > ABFALLWIRTSCHAFT & ENTSORGUNG Grundlehrgang: Entsorgungsfachbe- triebe / Sammler, Beförderer, Händler und Makler von Abfällen, Villingen- Schwenningen, Start am 16.05.2022 www.wirtschaft-neckar-alb.de

46 Termine NETZWERKE NETZWERKE IHK-Netzwerk Young Professionals und IHK-Netzwerk IT-Leitung 11. Mai 2022, 16 Uhr Blick hinter die Kulissen: Lager und Logistik der Bergfreunde, Rottenburg IHK-Netzwerk Assistenz 11. Mai 2022, 17 Uhr Online-Treffen: Design Thinking IHK-Netzwerk Kreativwirtschaft 12. Mai 2022, 17 Uhr Vor Ort in der Kulturwerkstatt BT 24 auf dem Albgut Münsingen IHK-Netzwerk Produktmanagement 12. Mai 2022, 17 Uhr Erfolgsfaktor Vertrieb IHK-Forum, Reutlingen IHK-Netzwerk Schulsekretariat 15. Mai, 2022, 18 Uhr Zeitkompetenz statt Zeitmanagement IHK-Forum, Reutlingen IHK-Netzwerk Frauen in der Wirtschaft 17. Mai 2022, 18 Uhr Unternehmensbesichtigung G. Maier Elektrotechnik GmbH / Smart Services G. Maier Elektrotechnik, Reutlingen IHK-Netzwerk Erzieher/-innen 18. Mai 2022, 18 Uhr Online-Treffen: Begleitung und Unter- stützung kindlicher Lernprozesse IHK-Netzwerk Strategie und Führung 24. Mai 2022, 17 Uhr: Projektmanagement für Führungskräf- te – Mit einem Priorisierungsmodell in Projekten strategisch entscheiden IHK-Forum, Reutlingen IHK-Netzwerk Kaufmännische Leitung 30. Mai 2022, 17 Uhr Risikomanagement unter dem Blickwin- kel des Zusammenspiels Finance & IT IHK-Forum, Reutlingen IHK-Netzwerk Customer Service und IHK-Netzwerk Vertrieb 1. Juni 2022, 17 Uhr Machen Sie Kunden glücklich! Über den Kundenservice – von der Kontakt- aufnahme bis zum Verkaufsabschluss Wafios AG, Reutlingen + + + + Netzwerk Kreativwirtschaft Design the future Am 31. Mai feiert das Netzwerk Kre- ativwirtschaft sein zehnjähriges Bestehen: Im Theater Tonne zeigen Kreative ab 18 Uhr, was sie schaf- fen und wie sie Zukunft gestalten. Viele Unternehmen müssen sich wieder neu (er-)finden. Dazu braucht es Mut und den Blick nach vorn. Das IHK- Netzwerk Kreativwirtschaft bringt Kre- ativschaffende auf die Bühne, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen und sie gestalten. Mit dabei: Jo- chen Rädeker, Professor für Corporate Design, sowie Kreative aus den Berei- chen Architektur, Werbung, Druck und Industriedesign. Und obendrein wird noch gefeiert, denn das Netzwerk Krea- tivwirtschaft wird zehn Jahre alt. INFO & ANMELDUNG Berit Heubeck, 07121 201-268, heubeck@reutlingen.ihk.de -> ihkrt.de/nw-kreativwirtschaft Netzwerk-Treffen in Hohenstein Wie zukunftsfähiges Bauen gelingt Am 19. Mai treffen sich die Netz- werke Bau- und Immobilienwirt- schaft sowie Nachhaltigkeit bei der Schwörer Haus KG in Hohenstein. Die Bau- und Immobilienwirtschaft hat in den vergangenen Jahren mit den Betrieben der vor- und nachgelagerten Branchen ein gemeinsames Nachhal- tigkeitsverständnis entwickelt. Dabei steht vor allem die Schonung natürli- cher Ressourcen im Vordergrund. Wie können die Akteure entlang der Wert- schöpfungskette ihren Beitrag leisten und wie muss der Informationsaus- tausch zwischen ihnen organisiert sein, damit zukunftsfähiges Bauen gelingt? Dieses Thema wird beim Netzwerk- Treffen diskutiert. Zudem gewährt Gastgeber Schwörer Haus Einblicke in die Produktion seiner Fertighäuser. INFO & ANMELDUNG Tatjana Capriotti, 07121 201-224, capriotti@reutlingen.ihk.de -> ihkrt.de/nw-nachhaltigkeit www.wirtschaft-neckar-alb.de

48 Info & Praxis Personengesellschaftsrecht ab 2024 Vieles neu bei der GbR Gesellschaften bürgerlichen Rechts sollten anlässlich der anstehenden Modernisierung des Personenge- sellschaftsrechts schon jetzt ihre Gesellschaftsverträge prüfen. die den Gesellschaftern zur Ausgestal- tung ihres Rechtsverhältnisses unter- einander dient, nicht am Rechtsver- kehr teilnehmen soll und über kein Vermögen verfügt. Im Personengesellschaftsrecht stehen ab 2024 zahlreiche Veränderungen für Unternehmen an: So wird unter anderem der Gesellschaft bürgerli- chen Rechts (GbR) – der Zusammen- schluss mindestens zweier Rechtssub- jekte als Gesellschafter – ausdrücklich Rechtsfähigkeit verliehen. Die GbR verfügt damit, wenn sie nach dem ge- meinsamen Willen der Gesellschafter am Rechtsverkehr teilnehmen soll, über eigenes Vermögen. Neben der rechtsfähigen GbR wird es weiterhin eine nicht rechtsfähige GbR geben, www.wirtschaft-neckar-alb.de m o c . o t o h p k c o t S i / s r u o o c d l i l o s : o t o F m o c . o t o h p k c o t S i / s s i l B r e t n u H : o t o F ausüben oder Änderungen an diesen Rechten nicht eintragen lassen kön- nen. Will eine GbR Gesellschafterin werden oder Namensaktien erwerben, so bedarf es einer Registrierung der GbR, um im jeweiligen Register bezie- hungsweise in der Gesellschafterliste eingetragen werden zu können. Hat eine GbR Rechte an Grundstücken oder an eingetra- genen Schiffen und will diese ändern oder sol- che erwerben, so sieht das Gesetz ebenfalls eine Regis- trierung der GbR vor. Freiwillige Eintragung möglich Eine Registrierung der GbR – durch alle Gesellschafter gemeinsam un- Registrierung erforderlich Manche der bestehenden rechtsfähi- gen GbRs müssen sich künftig in einem noch neu zu schaf- fenden öffentlichen Gesellschaftsregis- ter am Amtsgericht registrieren lassen. GbRs, die selbst Gesellschafter in ei- ner Personengesellschaft oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sind oder Namensaktien ei- ner Aktiengesellschaft (AG) halten, werden ansonsten ihre Rechte nicht Der Gesetzgeber verleiht der GbR Rechtsfähigkeit

50 Info & Praxis Aktuelles Urteil zur Haftung in der UG Klammer muss mit Wer im Namen einer Unternehmer- gesellschaft auftritt und vergisst, die UG (haftungsbeschränkt) rich- tig mit dem Klammerzusatz als Hinweis für die Haftungsbeschrän- kung anzugeben, haftet so, als hät- te er selbst und nicht die Gesell- schaft den Vertrag geschlossen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Sein Leitsatz lautet: „Weist eine Unternehmergesellschaft im Sin- ne von § 5a GmbHG nicht – wie im Gesetz vorgesehen – ihre Rechtsform und die Haftungsbeschränkung in der Firma aus, haftet ihr im Rechtsverkehr auftretender Vertreter für den dadurch erzeugten unrichtigen Rechtsschein gemäß § 311 Abs. 2 und 3, § 179 BGB analog (Anschluss an BGH, Urteil vom 12. Juni 2012 – II ZR 256/11).“ Wer also im Namen der Unternehmerge- sellschaft im Rechtsverkehr auftritt und Verträge schließt, haftet persön- lich unbeschränkt auch mit seinem Privatvermögen, wenn der Klammer- zusatz (haftungsbeschränkt) fehlt. Gefahr der persönlichen Haftung Deshalb sollte die Unternehmergesell- schaft nicht nur im Impressum, sondern auch auf Visitenkarten, Briefen, Verträ- gen und in Mail-Signaturen richtig als „Unternehmergesellschaft (haftungs- beschränkt)“ oder „UG (haftungsbe- schränkt)“ bezeichnet werden. Andern- falls läuft man Gefahr, als Vertreter in die persönliche Haftung genommen zu werden. Dies würde bedeuten, dass man in unbeschränkter Höhe auch mit seinem Privatvermögen haftet. IHK-SERVICE Tobias Wandel, 07121 201-131, wandel@reutlingen.ihk.de www.wirtschaft-neckar-alb.de EU-Mobilitätspaket Neue Regel für Spediteure Ab dem 21. Mai benötigen alle Be- triebe, die Güter für andere Unter- nehmen ins Ausland befördern und dafür Fahrzeuge mit einer zulässigen Höchstmasse (zHm) von mehr als 3,5 Tonnen einsetzen, eine güter- verkehrsrechtliche Genehmigung. Um diese „EU-Lizenz“ für Solo- Fahrzeuge oder Zugfahrzeug-Anhän- ger-Kombinationen bei den Stadt- verwaltungen und Landratsämtern beantragen zu können, müssen die Unternehmer nachweisen, dass sie persönlich zuverlässig, finanziell leis- tungsfähig und fachlich geeignet sind. Der Nachweis der fachlichen Eignung erfolgt im Regelfall über eine bestande- ne IHK-Fachkundeprüfung und kann auch durch eine im Betrieb beschäf- tigte Person oder einen externen Ver- kehrsleiter erfolgen. Unternehmer, die im Zeitraum von zehn Jahren vor dem 20.08.2020 durchgehend ein Transport- unternehmen mit Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen zHm geleitet haben, können auf Antrag von der Fachkundeprüfung befreit werden. Ob die Voraussetzun- gen dafür vorliegen, prüft die Geneh- migungsbehörde auf Basis der vorge- legten Dokumente. Wichtig: Wer auf grenzüberschreitende Beförderung ver- zichtet, kann auch über den 21.05.2022 hinaus mit Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen ohne Genehmigung aktiv sein. m o c . a i l o t o F - n e n g i s e d e s s a l : o t o F Was bereits seit Februar gilt Die Änderungen sind Teil des soge- nannten EU- Mobilitätspakets I. Es schreibt bereits seit Februar vor, dass im europaweiten Verkehr alle Fahrer von Fahrzeugen mit digitalem Fahr- tenschreiber jeden Grenzübertritt do- kumentieren müssen. Zudem besteht eine regelmäßige Rückkehrpflicht für Nutzfahrzeuge in den Niederlassungs- mitgliedstaat und eine Abkühlphase bei Kabotagetransporten. IHK-SERVICE Thorsten Schwäger, 07121 201-234, schwaeger@reutlingen.ihk.de

52 Info & Praxis Vertragsrecht Wenn die Kosten explodieren Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie und Handelskonflikte treiben die Rohstoffpreise in die Höhe. Welche Möglichkeiten haben Lieferanten, um die gestiegenen Kosten an ihre Geschäftspartner weiterzugeben? Maßgeblich ist zunächst der Blick in den bestehenden Vertrag. Wurde für die Lieferung ein Festpreis oder ein fester Einheitspreis vereinbart, ist dieser erst einmal vorrangig – auch im Hinblick auf den Rechtsgrundsatz, dass der Ver- käufer das allgemeine Beschaffenheitsrisiko tragen muss. Dennoch sind Spezialregelungen möglich: Lieferanten können sich mit offenen Formulierun- gen wie „kurz fristige Preisanpassungen vorbehalten“ oder „Angebote freiblei- bend orientiert an Wochenpreisen“ vertragliche Freiheiten sichern. Denk- bar ist auch eine Anpassung an eine monatlich aktualisierte Preisliste. Setzt man eine Formulierung auf, sollte diese klar und vorhersehbar sein. Ansonsten könnte sie gerichtlich als unwirksam eingestuft werden. Preisgleitklauseln Viele Lieferanten greifen auch auf Preis- anpassungs-/Preisgleitklauseln zurück. Sie lösen eine automatische prozentua- le Anpassung der aktuellen Lieferpreise aus, oft in Verknüpfung mit einem kon- kreten Preisindex. Die Erhöhung oder Verminderung kann als direkte Preis- anpassung entsprechend einem Index oder in Kopplung an einen Schwel- lenwert erfolgen. Eine denkbare Formulie- rung wäre hier: „Erhö- hen oder vermindern sich nach Vertrags- schluss die aufgeführten Einkaufspreise zum Zeitpunkt der Abrechnung nach dem unten aufgeführten Preisindex um mehr als 20 Prozent, sind die Ein- heitspreise der betroffenen Positionen auf Verlangen einer Vertragspartei um diesen Faktor anzupassen.“ Wichtig: Es muss eine eindeutige Grundlage für die Beurteilung der Ausgangspreise vorlie- Formulierungen sollten klar und vorhersehbar sein www.wirtschaft-neckar-alb.de m o c . e b o d a . k c o t s - n g i s e d e u b : o t o F l gen und die Klausel muss klar und ver- ständlich sein. Vereinbarungen im Vorfeld Zuletzt sind auch sogenannte Change- Order-Klauseln denkbar. Damit kön- nen die Vertragsparteien bereits im Vo- raus ein bestimmtes Ablaufverfahren zur eventuellen Preisanpassung verein- baren – konkret einen Prozess, der die Notwendigkeit einer formellen Ände- rungsanfrage, ein Einigungsver fahren und/oder die Hinzuziehung von Lei- tungsgremien oder eines Schiedsgut- achters vorsieht. Change-Order-Klau- seln kommen etwa zur Anwendung, wenn gemeinsam mit dem Lieferver- trag auch eine Montagedienstleistung vereinbart wird, etwa die komplexe Er- richtung einer Anlage. „Höhere Gewalt” Sieht der Vertrag keine ausdrückliche Klausel vor, ist nach deutschem Recht eine Preisanpassung nur sehr einge- schränkt möglich. Hier gilt nämlich der Grundsatz, dass die Änderung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen nur in recht eingeschränktem Maße Einfluss auf bereits bestehende Verträ- ge haben darf. Konkret kommen – wie auch bei Rechtsfragen der höheren Ge- walt – die Grundsätze der Störung der Geschäftsgrundlage nach § 313 BGB zur Anwendung. In der Praxis müssen jedoch enorme Preissteigerungen und als zwingende Ursache ein plötzlich auftretendes Ereignis vorliegen. Eine Preissteigerung von lediglich 20 Pro- zent wird von der Rechtsprechung in keinem Fall als ausreichend angesehen. Bei schwerwiegenden Preisverschie- bungen soll als Alternative zur Preisan- passung dann aber sogar eine einseitige Loslösung vom Vertrag möglich sein. (Quelle: IHK Region Stuttgart) IHK-SERVICE Martin Fahling, 07121 201-186, fahling@reutlingen.ihk.de

54 Info & Praxis Rückblick: WJ stellen sich vor Digital durchs Unternehmen Bei „WJ stellen sich vor“ gaben Michael Metz und Sören Ganss- loser Einblicke in das Tagesge- schäft ihrer Unternehmen. Michael Metz führte online durch die Metz Textilmarketing & Werbetech- nik in Pfullingen. Via Smartphone- Kamera zeigte er sowohl die Maschi- nen des Unternehmens als auch die Endprodukte, zu denen neben Caps und Teamwear auch Hygienebeklei- dung zählt. In der Pandemie war Metz gezwungen, neue Geschäftsfelder zu erschließen: Seitdem stellt das Unter- nehmen zusätzlich Buchstaben, Bilder oder sogar komplette Raumtrenner aus Naturmoos her. Idee aus der Schulzeit Sören Ganssloser skizzierte die Ge- schichte der Avat Automation GmbH in Tübingen: Sein Vater, der Firmen- gründer Frank Ganssloser, verfolgte bereits während der Schulzeit den Ansatz, die analoge Steuerung in ei- nem E-Werk durch ein digitales Sys- tem zu ersetzen und dadurch 50 Pro- zent an Kraftstoff einzusparen. Aus der Idee entstand das Ingenieurbüro Ganssloser, das sich über die Jahre zu einem Unternehmen mit rund 120 Beschäftigten entwickelt hat. Dort entstehen heute intelligente Lösun- gen für nachhaltige und dezentrale Energiesysteme, die weltweit zum Einsatz kommen. m o c . e b o d a . k c o t s - n b s e m a j : o t o F i Die WJ im Web www.wj-reutlingen.de WIRTSCHAFTSJUNIOREN WIRTSCHAFTSJUNIOREN 10. Mai 2022 Netzwerk Nachhaltigkeit 12. Mai 2022 Interessenten-Get-together 13. Mai 2022 Förderkreis: Besuch des Museums von Wandel & Goltermann, Pfullingen 16. Mai 2022 Betriebsbesichtigung: Neura Robotics GmbH, Metzingen 28. Mai 2022 Stocherkahnfahrt mit Grillen Die WJ-Veranstaltungen richten sich an Mitglieder und Interessenten der WJ Reutlingen. Teilnahme nur nach Anmeldung. Unter www.wj-reutlingen.de finden Sie die Voraussetzung für eine Mitglied- schaft. Mehr Informationen erhalten Sie bei Sandra Schorrer, 07121 201- 171, wj@reutlingen.ihk.de. Wirtschaftsjunioren trauern um Gerhard Weber Mit Herzblut und Leidenschaft R P : o t o F im Jahr 1980 Gerhard Weber, Gründungsmitglied der regionalen Wirtschaftsjunioren, verstarb im Alter von 74 Jahren. 1985, 1988 und 1989 war der dama- lige Mitarbeiter der Kreissparkasse Tübingen Kreisvorsitzender, von 1991 bis 2016 leitete er den Förderkreis. Für seine Verdienste wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft der Wirtschafts- junioren Reutlingen | Zollernalb verliehen. Auf Bundesebe- ne erhielt Gerhard Weber die Goldene Ehrennadel der WJ Deutschland, die höchste Auszeichnung des Verban- | Tübingen des. „Mit Gerhard Weber verlieren wir ein über viele Jahre enorm engagiertes Mitglied und einen unersetzlichen Teil unserer Gemeinschaft. Er war immer mit Herzblut und Leidenschaft dabei und wird uns fehlen“, sagt WJ-Kreis- vorsitzende Alexandra Quernes. www.wirtschaft-neckar-alb.de

56 Firmen-Report T R O P E R N E M R I F Kompetenz in Zahn- und Mundgesundheit. Arznei nach den Regeln der Kunst Sabrina und Nadine Rother mit Geschäftsführerin Dr. Brigitte Bartelt (v. l.). Foto: PR Lege Artis Pharma aus Dettenhausen feiert sein 75-jähriges Bestehen. Seit Gründung setzt der familiengeführ- te Arzneimittel-Hersteller auf unbe- denkliche Dentalprodukte. Innovative Produktentwicklung Firmengründer Johann Pfandl ent- wickelte das weltweit erste arsenfreie Mittel zur Entfernung von Zahn- nerven. Sein Sohn Kurt Pfandl entwi- ckelte in den 1960er- und 1970er-Jah- ren zahlreiche Arzneimittelspezialitä- ten für die Zahn- und Mundgesundheit. Nachdem noch unter seinem Vater der Umzug von Innsbruck nach Stuttgart erfolgte, suchte und fand die zweite Generation in Dettenhausen die heu- tige Firmen- und Produktionsstätte. Dettenhausen besitzt mit der Nähe zur Universitätsstadt Tübingen viele stra- tegische Vorteile. Dr. Brigitte Bartelt setzt seit 1997 als Geschäftsführerin neue Impulse. Mit dem Know-how aus Pharmaziestudium und mehrjähri- ger Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie hat sie erfolgreich Produkte im Bereich Endodontie, Prophylaxe und Prothetik eingeführt. Für das Ju- biläumsjahr wurde bereits eine weitere Produktneuheit angekündigt. Nächste Generation am Start Die Nichten von Brigitte Bartelt sind als vierte Generation fest in das Fami- lienunternehmen integriert: Sabrina Rother ist bereits seit 2006, Nadine Rother seit 2009 im Betrieb tätig. GANZKURZ Tubex-Akquisition Die Tubex Holding GmbH mit Sitz in Rangendingen hat den ungarischen Verpackungshersteller Matrametal Kft übernommen. Über die Kaufmodalitä- ten wurde zwischen den beiden Unter- nehmen Stillschweigen vereinbart. Ma- trametal ist, wie Tubex, ein Hersteller von Aluminiumverpackungen mit über 60 Jahren Erfahrung. Im ungarischen Sirok produziert Matrametal Alumini- umaerosoldosen und Aluminiumtuben. Mit künftig sieben Produktionsstand- orten beschäftigt die Tubex-Gruppe insgesamt mehr als 1.700 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter weltweit. Windpark gekauft Die Stadtwerke Reutlingen haben in einen Windpark von Schöller SI in- vestiert. Schöller bleibt selbst ebenfalls langfristig beteiligt. Der Windpark in Rheinland-Pfalz hat eine Gesamtleis- tung von 13,2 Megawatt und erzeugt Strom für 15.000 Menschen. Über das Gesamtvolumen des Windparks und die jeweiligen Beteiligungshöhen wur- den keine Angaben gemacht. Beide Un- ternehmen bekräftigen die Absicht zu weiteren gemeinsamen Investments. www.wirtschaft-neckar-alb.de

58 Firmen-Report Der Neubau im Balinger Gewerbegebiet Steinenbühl entstand in neunmonatiger Bauzeit. Foto: PR Wachstum und für weitere Projek- te in der Region“, so Geschäftsführer Michael Klas. Gleichzeitig wurde der Geschäftsbereich Licht in eine eigen- ständige Gesellschaft ausgegliedert. Die neue Omoa GmbH positioniert sich als Plattform für technische und architektonische Beleuchtung. Basis für die kommenden Jahre Die neuen modernen Büroräume bie- ten eine offene, freundliche Struktur für gute Zusammenarbeit und effekti- ve Arbeitsabläufe. „Die moderne Bü- roausstattung ermöglicht kreative Ar- beitsweisen vor Ort und mobil“, sagt Klas. „Eine großartige Basis für die kommenden Jahre.“ Das Unterneh- men will weiter wachsen. Klas Networks GmbH Neubau bezogen Die Klas Networks GmbH hat in Balingen ihre neuen Räumlichkeiten bezogen. In neunmonatiger Bauzeit sind rund 1.000 Quadratmeter Büro- und Lagerflächen für das wachsende Team mit derzeit 35 Beschäftigten entstanden. Schritt Richtung Zukunft Familie Klas fand sein künftiges Be- triebsgelände für den Fachbetrieb für Elektro-, Netzwerk- und Beleuchtungs- technik im neuen Balinger Gewerbe- gebiet Steinenbühl. „Damit haben wir genug Raum für weiteres nachhaltiges Eigenentwicklung Neuer Seilzugkran Ein Kranfahrzeug, wie es Michael Hu- ber vorschwebte, gab es am Markt nicht. Deshalb machte sich der Logistikchef von Kemmler Baustoffe gemeinsam mit dem Sondermaschinenbauer Klaas an die Entwicklung. Das Ergebnis ist ein einmaliger Prototyp: Der maßgeschnei- derte Lkw ist seit Kurzem von Tübingen aus in Süddeutschland im Einsatz. „Die Idee zum Prototyp ergab sich aus den Anforderungen unseres täglichen Lo- gistikgeschäfts heraus“, sagt Huber. Kooperation Kemmler und Klaas Für Kemmler Logistik sind über 100 Lkws im Einsatz. Einzigartig am neu- en Seilkranfahrzeug ist die Ladefläche. Den Ingenieuren des mittelständischen www.wirtschaft-neckar-alb.de Logistikchef Michael Huber (r.) übergibt den Schlüssel an Kraftfahrer Zeljko Jurkic. Foto: PR Alukran-Spezialisten Klaas ist es in ei- nem Jahr Entwicklungsarbeit gelungen, nach den Vorstellungen von Kemmler einen wendigen 40-Meter-Seilzugkran mit der Möglichkeit einer Materialzula- dung von sechs Paletten zu verbinden – das sind zwei Drittel der Kapazität ei- nes Standard-Lkw. Normalerweise fah- ren Kranfahrzeuge dieser Größe ohne Material zum Kunden. Lkws liefern das Material dann separat an. Im Team ha- ben Kemmler und Klaas eine sechsstel- lige Summe und rund ein Jahr Zeit in die Entwicklung investiert.

60 Firmen-Report Anzeigen___ Industrie | Gewerbe | Stahl PLANUNG PRODUKTION MONTAGE Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932 37-0 gbi@wolfsystem.de www.wolfsystem.de Für perfekten Kaffee- genuss im Büro! >>> Leasing möglich! (für Büro und Kleingewerbe) Elektro Hecht GmbH & Co. KG 72793 Pfullingen, Römerstraße 80 Tel: 07121/3881-0 info@elektro-hecht.de Tel: 07121/3881-0 • www.elektro-hecht.de Internet: www.elektro-hecht.de Anzeigen-Hotline 0 71 23 - 93 91 14 www.wirtschaft-neckar-alb.de Hotel-Wiedereröffnung unter neuem Namen. Komfort durch Renovierung. Zimmer im neuen Hotel Aspire Elements in Reutlingen. Bild: PR Das ehemalige Arthotel ANA Ele- ments hat nach dreimonatigen Re- novierungsarbeiten seine Wiederer- öffnung gefeiert. Unter dem neuem Namen Hotel Aspire Elements und mit sanierten Räumlichkeiten be- grüßt der Reutlinger Betrieb seit ei- nigen Wochen wieder Gäste. „Neue Farben im Lobbybereich, in den Eta- gen, in den Fluren, an der Rezeption, in den einzelnen Zimmern sowie im Frühstücksbereich erzeugen ein Am- biente, das einladend wirkt“, berichtet die Hoteldirektorin Rebecca Patané. Insgesamt wurden rund 500.000 Euro in die Renovierungsarbeiten inves- tiert. Das alte Mobiliar wich einer moderneren und komfortableren Ein- richtung. Zur neuen Ausstattung ge- hören unter anderem größere Betten sowie ruhige Entspannungs- und Ar- beitsecken. Neben Einzel- und Dop- pelzimmern verfügt das Hotel auch über Räume mit drei und vier Betten. In insgesamt 51 Zimmern kommen rund 115 Personen unter. PKF Wulf Gruppe Auf Wachstumskurs Die PKF Wulf Gruppe erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 29,4 Millionen Euro und erzielte damit einen Zu- wachs von 13 Prozent. Die Unterneh- mensgruppe mit sieben Standorten in Baden-Württemberg hat sich im ver- gangenen Jahr durch Kooperationen, neue Partner und internes Wachstum verstärkt. PKF gehört mit neun Ge- sellschaften und 20 Partnern zu den größten mittelständischen Beratungs- unternehmen in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung in Baden- Württemberg. Das Wachstum resul- tierte aus der Umsatzsteigerung aller Bereiche und der Integration der zwei neuen Partner André Simmack und Thomas Niemann am Standort Balin- gen. Dort hat sich das Führungsteam auf fünf Partner erweitert. Momentan arbeiten rund 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Balin- gen, deren Anzahl sich in wenigen Jahren verdoppeln soll.

62 Firmen-Report Drei Generationen (v. l.): Gründer Heinz Ziegler mit Geschäftsführer Kurt Ziegler und Stefan Ziegler. Foto: PR Im Ländle und darüber hinaus Das Reutlinger Unternehmen ist als Spezialist bei führenden Firmen in der chemischen, pharmazeutischen und lebensmitteltechnischen Industrie auch über Baden-Württemberg hinaus gefragt. „Die Aufgabenstellungen sind sehr differenziert, beginnen bei einfa- chem Frostschutz an Rohren und ge- hen bis zum Aufheizen auf 800 Grad“, erklärt Kurt Ziegler. Das Unterneh- men konzipiert, liefert und montiert gesamte Anlagen. Im Bereich der Flüs- sigkeitsleckage-Überwachung werden große Rechenzentren von Banken und Kommunen, Internet-Knotenpunkte, Großrechenanlagen, aber auch Anla- gen und Rohre mit kritischen Medien überwacht und eventuelle Schadens- stellen metergenau geortet. Alfredo und Romina Leocata haben mit ih- rem Restaurant Alfredo gewonnen. Foto: PR 50 Jahre Ziegler Engineering GmbH Anspruchsvolle Technik aus Reutlingen Heinz Ziegler formierte sein Ingeni- eurbüro 1972 zur Ziegler Engineering GmbH (ZE). Damals stand das Messen von Temperatur, Feuchte und weiteren physikalischen Werten mit elektroni- schen Geräten noch an den Anfängen. Mit der Zeit und mit der Übergabe an Sohn Kurt Ziegler im Jahr 1996 hat sich der Unternehmensschwerpunkt zur elektrischen Wärmetechnik in der Industrie sowie zur Erkennung und Ortung von Flüssigleckagen entwickelt. Daneben arbeitet ZE auch in der Strö- mungssensorik und Energietechnik. „Mein Lokal, Dein Lokal“: Zwei Gewinner aus Reutlingen Gehobene italienische Küche Die Reutlinger Restaurants Alfredo und L’Onore haben beim TV-Format „Mein Lokal, Dein Lokal“ gemeinsam den ers- ten Platz belegt. Punktgleich siegten die beiden italienischen Restaurants, die in Reutlingen nur wenige Meter von- einander entfernt liegen. In der Alten Mühle testete Fernsehkoch Mike Süsser Seeteufel mit Kartoffelkruste, Kaviar, Blüten und Brokkoli-Creme. Inhaber Alfredo Leocata hat mit seinem Team alles gegeben und wurde entsprechend prämiert. Gelobt wurden das stilvol- le, betont italienische Ambiente, die authentische italienische Küche ge- hobener Qualität sowie der stimmige Service. „Wir bieten unseren Kunden ein Erlebnis auf hohem Niveau“, sagt Leocata, der sein Restaurant erst im Dezember 2019 eröffnet hat. Auch für Gäste von weit her „Nach der Sendung haben wir auch Gäste aus Berlin empfangen, die einen Besuch bei uns mit einem Einkauf in Metzingen verbunden haben.“ Mit Fisch- und Fleischtheke und der pas- senden Weinempfehlung bietet er mo- derne italienische Küche für Kenner. Nur wenige Meter entfernt punktete ebenfalls ein gehobenes italienisches Restaurant: Mentor Januzi mit seinem L’Onore in der Alten Feuerwache. Bei- de Preisträger erhielten ein Preisgeld von je 1.500 Euro und den „Goldenen Teller“ als Trophäe. www.wirtschaft-neckar-alb.de

64 Börsen IHK-Börsen Kontakte knüpfen Die IHK Reutlingen bietet mit ihren Partnerorganisationen vielfältige Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen. Über die IHK-Börsen kann sich jedes Unternehmen regional und überregional über Angebote und Gesuche informieren und auch selbst Inserate veröffentlichen. Unternehmensnachfolge Die Unternehmensnachfolgebörse richtet sich an Unternehmer, die ihren Betrieb übergeben möch- ten oder eine Beteiligung bieten, und an Existenz- gründer und Unternehmer, die im Zuge einer Nach- folge ein Unternehmen zur Übernahme suchen. Angebot Unternehmensverkauf B2B-/B2C-Internet-Dis- counter Consumer Electronics im Bereich Consu- mer Electronics, Computerzubehör, Frequenz- und Trendartikel sowie Haushaltswaren (Umsatz 2021: 2,8 Millionen Euro) mit Sitz im Großraum Stuttgart. Vertrieb via Fach- und Großhändler (60%) sowie eBay/Amazon (30%). Datenbank mit rund 4.000 re- gistrierten Fach- und Großhändler; Endkundenda- tenbank mit rund 250.000 aktiven Kontakten. Eige- ne Handelsmarke mit Auftragsproduktion in China bei langjährigen Lieferanten. Logistik/Lager aus- gelagert an Logistikdienstleister. Prämierung u.a. Top 20 beliebtesten Großhändler-Onlineshops, Top eBay-Powerseller. EX-A-1534-2022-168 Gesuch Dreherei gesucht: Sie sind auf der Suche nach einem Nachfolger für Ihren Betrieb? Dann sind wir der perfekte Partner für Sie. Wir suchen eine Dre- herei im Rahmen einer Nachfolgeregelung zum Kauf. Wir sind ein mittelständisches Familienun- ternehmen und seit mehr als 40 Jahren im Bereich Drehen-Fräsen tätig. Ziel ist der Ausbau unserer bestehenden Dreherei und Kapazitätsausweitung bezüglich unserer Eigenprodukte. Idealerweise befindet sich das Unternehmen in Reutlingen oder Esslingen. Die Übernahme mit einer Übergangszeit mit dem derzeitigen Inhaber wäre wünschenswert. Ihre Verkaufsangebote werden selbstverständlich diskret behandelt. EX-G-1519-2021 Ansprechpartner Anja Härle, 07121 201-237, haerle@reutlingen.ihk.de Kosten: 100 Euro für IHK-Mitglieder, 120 Euro für Nichtmitglieder www.wirtschaft-neckar-alb.de tätsplanung, Controlling bis hin zu Vertrags- und Personalwesen, Fördermittel, Entwicklung und Pa- tentierung. Als gelernter Industriemechaniker (mit Meisterausbildung) konnte ich mehrere Jahre Erfah- rungen als Montageleiter im Sondermaschinenbau sammeln. Mit der Weiterbildung zum Betriebswirt übernahm ich die kaufmännische Leitung und ab 2008 die Geschäftsführung. Teamgeist, Belastbar- keit, Verhandlungsgeschick, unternehmerisches Denken, Loyalität, Flexibilität und Zuverlässigkeit sind mich selbstverständlich. PV-G-1053-2022-168 Ansprechpartner Stefanie Walker, 07121 201-737, walker@reutlingen.ihk.de Kosten: 50 Euro für IHK-Mitglieder, 75 Euro für Nichtmitglieder Kooperationen Die Kooperationsbörse bietet Unternehmen die Möglichkeit, Kunden für ihre Dienstleistung zu finden, freie Kapazitäten anzubieten und Ge- schäftspartner zu suchen, um über die gemein- schaftliche Ausübung von Unternehmensfunk- tionen Rationalisierungsvorteile wahrzunehmen. Gesuch A n z e i g e _ _ _ Firma Rovitel UG (haftungsbeschränkt) ist Pro- duktentwickler und sucht dringend neue Vertriebs- bzw. Supportpartner deutschlandweit (als auch europaweit) für ein Videoüberwachung-Sicher- heitssystem, um ein Partnernetzwerk je nach Post- leitzahl bzw. Land für den Vertrieb (Großhandel) und Service aufzubauen. Angesprochen sind nicht nur Firmen, die bereits dies anbieten und das Pro- dukt in den eigenen Produktportfolio aufnehmen, sondern auch Firmen, die neue Kooperationen ein- gehen wollen. KO-G-1522-2021 Angebot Sie suchen einen erfahrenen Beirat für Ihr Un- ternehmen? Erfolgreicher Unternehmer, Geschäfts- führer, Vertriebsleiter mit BWL Studium (Hochschu- le Reutlingen), 55 Jahre, wohnhaft in Reutlingen, umfangreiche Erfahrung in Geschäftsführung und Vertrieb vom Mittelstand bis zum Großunterneh- men, erfahren bei der Begleitung und Moderation von Nachfolgeregelungen, im Ehrenamt seit 10 Jah- ren Handelsrichter am Landgericht Stuttgart, bietet Ihnen Unterstützung als Beirat oder gegebenenfalls projektbezogener Berater in Ihrem Unternehmen. KO-A-1524-2021 Ansprechpartner Anja Härle, 07121 201-237, haerle@reutlingen.ihk.de Der Eintrag in die Kooperationsbörse ist kostenfrei. Die Börsen im Internet www.ihkrt.de/boersen m o c . a i l o t o F - s r e t n E s a i h t t a M : o t o F Gewerbliche Immobilien – Verkäufe – Vermietungen GEWERBE- RÄUME? HIER! T: 07121 268670 objekte@fiedlergewerbeimmo.de www.fiedlergewerbeimmo.de Personalvermittlung Die Börse zur Personalvermittlung bietet die Mög- lichkeit, Angebot und Nachfrage auf dem regiona- len Arbeitsmarkt zusammenzubringen. Experten, die suchen, können sich vorstellen. Firmen, die ihrerseits Fachkräfte benötigen, können sich vor- stellen. Gesuch Neue Herausforderung im kaufmännischen Be- reich gesucht! Ich war als Geschäftsführer in einem Familienunternehmen mit ca. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig und für den technischen sowie den kaufmännischen Bereich verantwort- lich. Meine Tätigkeiten waren sehr breit gefächert – vom üblichen technischen und kaufmännischen Tagesgeschäft über Schwerpunkte wie Vertrieb, Marketing, Projektplanung, Finanz- und Liquidi-

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70 Letzte Seite Am 13. M1 Schwarze Freitage Crash um Crash Vor 95 Jahren, am 13. Mai 1927, brach an der Berliner Börse der Aktienindex des Statistischen Reichsamts schlagartig um über 30 Prozent ein. Dieser „Schwarze Freitag“ ging in die Geschichtsbü- cher ein – ist allerdings nur einer unter vielen. Erstmals tauchte die Bezeichnung auf, als am 6. Dezember 1745 in London das Banken- und Wirt- schaftswesen kollabierte – ange- sichts der Angst vor einer französi- schen Invasion. Es folgten weitere Schwarze Freitage: 1866 löste der Bankrott der Londoner Diskont- bank Overend, Gurney and Co. Ltd eine erneute Krise des britischen Finanzwesens aus. Ein paar Jahre später markierte der sogenannte Wiener Gründerkrach 1873 eben- falls an einem Freitag das Ende der Gründerzeit mit ihren oftmals spekulativen Firmengründungen. 54 Jahre später dann der ein- gangs erwähnte Crash der damals größten Börse Europas in Berlin, verursacht durch den Reichsbank- www.wirtschaft-neckar-alb.de Präsidenten Hjalmar Schacht. Er hatte die Banken aufgefordert, we- niger Börsenkredite auszugeben. Die darauf folgende Ankündigung, Börsenkredite zu kürzen, reichte aus, um einen gewaltigen Kurs- einbruch hervorzurufen. Von man- chen Börsianern wird der Tag auch „Der deutsche Schwarze Freitag“ genannt. Der berühmteste Schwar- ze Freitag ist allerdings wohl der 25. Oktober 1929, der die Welt- wirtschaftskrise einläutete. Zufall oder Aberglauben? Auch für Tage mit unglückseligen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen wird der Begriff des Schwarzen Freitags verwendet, wie beispielsweise für die grau- samen Terroranschläge in Paris 2015. Auch der Tag der Nieder- schlagung von Demonstrantinnen, die in London 1910 für das allge- meine Frauenwahlrecht protestier- ten, ging als Schwarzer Freitag in die Geschichte ein. Daneben gibt es weitere düstere Wochentage: Der „Schwarze Sams- tag“, Höhepunkt der Kuba-Krise 1962, oder der „Schwarze Mon- tag“, der den ersten Börsenkrach nach dem Zweiten Weltkrieg im Oktober 1987 beschreibt. Dennoch nehmen viele nach wie vor insbe- sondere den Freitag als besonde- ren Unglücktag wahr, was einer- seits aus der christlichen Tradition herrührt – weil sich an einem Frei- tag die Kreuzigung Christi ereignet haben soll. Und weil sich anderer- seits an Freitagen eben die skizzier- ten Crashs ereignet haben. Nur ein Zufall oder ist am Aberglauben was dran? Übrigens: In den USA ist der be- rühmte Schwarze Freitag 1929 der „Black Thursday“ – aufgrund der Zeitverschiebung brach er erst einen Tag später über die europä- ischen Börsen herein. Der „Black Friday“ ist heute hier wie dort vor allem ein Schnäppchentag und Fest für Shopping-Fans – fernab von dunklem Unglücksglauben.

Horoskop für Unternehmer*innen und Unternehmen Positionen, Rollen und Tätigkeiten in einem Unter- nehmen so zuzuordnen, dass jeder seinen optima- len Platz einnehmen kann – keine einfache Aufgabe! Aber eine lohnende, denn Unternehmen, die das hin- bekommen, sind auf Dauer einfach „gesünder“, was konkret heißt: Sie haben mehr Erfolg und zufriedene- re Mitarbeiter. Mithilfe der Astrologie finden sich für Arbeitsplätze die richtigen Arbeitnehmer*innen, für Teams die rich- tigen Player und für verantwortliche Positionen die passenden Führungskräfte. Doch kompetent angewandte Astrologie kann noch mehr: Sie unterstützt dabei, die Positionierung und den Markenkern zu entwickeln, damit Kunden und Unternehmen sich finden. Sie gibt zudem Auskunft zu Zeitqualitäten und stellt damit ein wirksames In- strument zur Verfügung, um in jeder geschäftlichen Situation wertvolle Informationen zu erhalten. Damit Unternehmer*innen zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen sicher treffen können. In meiner wirtschaftsastrologischen Beratung bekommen Sie Antworten auf z. B. diese Fragen: ➚ Wann ist ein guter Zeitpunkt für eine Investition? ➚ Wie finde und halte ich die richtigen Mitarbeiter? ➚ Wie stelle ich ein Team zusammen, das optimal zusammenarbeitet? ➚ Wen setze ich wo am besten ein? Heike Neumann Wirtschaftsastrologie Asternweg 22 72770 Reutlingen Tel. 07121 1478558 Mobil 0170 2779736 www.wegweiser-astrologie.de